1. Vorwort
Nach 2020 ist nichts mehr wie vorher
Ein Virus hat unser Leben und unsere Gewohnheiten auf den Kopf gestellt. Es hat zu dem Zeitpunkt, in dem wir diese Zeilen schreiben, über zwei Millionen Menschenleben gefordert, die Gesundheit von Millionen weiterer Menschen beeinträchtigt und ebenso viele Familien in die Armut gestürzt – auch in unserem Land. Dieses Virus droht zahlreiche Länder nachhaltig zu schwächen – nicht nur in gesundheitlicher Hinsicht, sondern auch auf wirtschaftlicher und politischer Ebene. In manchen Fällen werden jahrelange Entwicklungsbemühungen, die wir alle zusammen mit unseren Partnerhilfswerken ermöglicht haben, durch die Pandemie rückgängig gemacht.
Das alles hat uns aber nicht entmutigt. Mit der Unterstützung der SRG, für die wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken möchten, hat die Glückskette reagiert und zwei grosse Spendensammlungen zugunsten der Opfer der Pandemie lanciert: Bei der ersten im Frühling konnten wir 43 Millionen Franken sammeln. Bei der zweiten Sammlung im Herbst zeigte die Schweizer Bevölkerung, dass ihre Solidarität keine Grenzen kennt und sie auch den Opfern im Ausland grosszügig begegnet, obwohl sie selbst von der Situation betroffen ist. Abgesehen von diesen Sammlungen und der Pandemie war das Jahr 2020 von den verheerenden Explosionen im Hafen von Beirut geprägt, die im August einen guten Teil der Stadt zerstörten. Kurz vor Weihnachten führten wir in der Westschweiz mit Unterstützung von RTS ausserdem die Spendenaktion «Cœur à Cœur» zugunsten von Kindern durch, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind. So haben wir insgesamt über 64,5 Millionen Franken Spendengelder gesammelt und dabei gesehen, dass die Solidarität auch in schwierigen Zeiten gross ist.